Eine Packung Mehl für 35 Cent, dazu ein Brot für 50 Cent und etwas Gemüse - Seit dem Krieg in der Ukraine müssen auch in Nürtingen viele Bürger zur Tafel, weil sie sich die gestiegenen Lebensmittelpreise im Supermarkt nicht mehr leisten können. Um sich über die Lage vor Ort zu informieren, besuchte der Nürtinger SPD-Bundestagsabgeordnete Nils Schmid den Nürtinger Tafelladen. Dabei sprach er mit Bettina Reeb, Leiterin des Nürtinger Tafelladens, und Helga Rütten, Fachleiterin „Solidarität“ bei der Caritas.
Der Tafelladen steht unter Druck: Viele Nürtinger Bürger sind auf den Tafelladen angewiesen. Auch für viele ukrainische Geflüchtete ist die Tafel eine der wichtigsten Anlaufstellen. Gleichzeitig werden weniger Lebensmittel gespendet, da die Supermärkte aufgrund der gestiegenen Kosten immer knapper kalkulieren. Um dem hohen Zulauf gerecht zu werden, dürfen Bedürftige nun nur noch einmal die Woche im Tafelladen einkaufen. Außerdem gibt es Abgabebegrenzungen für bestimmte Lebensmittel.Weil es zu wenig Ehrenamtliche gibt, muss der Tafelladen trotz der hohen Nachfrage zudem donnerstags geschlossen bleiben.
In Deutschland sollte aber niemand auf die Tafeln angewiesen sein - Die Grundsicherung muss so ausgestaltet sein, dass jeder sich selbst versorgen kann, so Schmid. Die Tafeln dürften nur ein Zusatzangebot sein. Mit dem bereits umgesetzten Bürgergeld und der Kindergrundsicherung wolle die SPD deshalb dafür sorgen, dass sich Lebensverhältnisse vieler Menschen deutlich verbessern.
Bei seinem Besuch vor Ort konnte Schmid auch mit den engagierten Ehrenamtlichen sprechen, die dieses Angebot ermöglichen. Er dankte ihnen für ihren Einsatz und lud sie als Anerkennung auf eine seiner politischen Informationsfahrten ein.