An den Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion erinnern

Am 22. Juni begehen wir den 80. Jahrestag des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion. Nach vier Jahren Krieg beklagte die Sowjetunion am Ende 27 Millionen von Deutschen getötete Frauen, Männer und auch Kinder. Deutschland hat unermessliches Leid über die zwischen Ostsee und dem Schwarzen Meer lebenden Menschen gebracht. Die SPD-Bundestagsfraktion erinnert in einer Erklärung an das mörderischste Kapitel der deutschen Geschichte.

Nils Schmid, außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, und Marianne Schieder, parlamentarische Geschäftsführerin, äußern sich in einer Pressemitteilung:

„Der Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 jährt sich in diesen Tagen zum 80. Mal. Wie kein anderes Land hat die Sowjetunion unter den Schrecken infolge des von Deutschland ausgehenden, rassistischen Hegemonial-Krieges gelitten.

Für die SPD-Bundestagsfraktion ist es die fortwährende Aufgabe und historische Verpflichtung, das Leid der Völker – insbesondere auf dem Boden der heutigen Ukraine, von Belarus und den damals besetzten Gebieten der Russischen Föderation –, nicht zu vergessen und zu weiterer Versöhnung beizutragen.

Dieses Ziel verfolgt auch die von der SPD-Bundestagsfraktion vorangetriebene Planung für eine Dokumentations-, Bildungs- und Erinnerungsstätte zur deutschen Besatzungsherrschaft im Zweiten Weltkrieg in ganz Europa, einschließlich Polens, Griechenlands, Jugoslawiens und eben der Sowjetunion. Damit schließen wir eine Lücke in unserer Erinnerungskultur.

Die SPD-Bundestagsfraktion unterstützt ebenso die Errichtung eines Erinnerungs- und Begegnungsortes, der dem besonderen Charakter der deutschen Besatzung Polens 1939–1945 und der deutsch-polnischen Beziehungen gerecht werden soll. Er soll zudem zur Vertiefung der deutsch-polnischen Freundschaft beitragen.

Die von Deutschland begangenen Verbrechen sind für uns immerwährende Mahnung, dass sich dergleichen niemals wiederholen darf.“