Besuch der Samariter-Stiftung in Oberensingen

Nils Schmid und Pfarrer Frank Wößner sprachen über die Auswirkungen der aktuellen Corona-Lage auf die Pflegeeinrichtungen.

Nils Schmid, SPD-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Nürtingen, traf sich mit dem Vorstandsvorsitzenden der Samariterstiftung, Pfarrer Frank Wößner, um mit ihm über die Folgen der drastischen Corona-Lage auf die Pflege-Einrichtungen zu sprechen.

Die aktuelle Situation stellt auch die Samariterstiftung vor große Herausforderungen. Frank Wößner berichtete, dass die bereits lang andauernde Corona-Krise die Abläufe in der Pflege auf den Kopf gestellt hat. Im Vergleich zum Beginn der Pandemie im Vorjahr, habe sich die Situation in einigen Bereichen mittlerweile sogar entspannt. So gibt es nun ausreichend Schutzausrüstung, wie Masken, um das Infektionsrisiko für das Pflegepersonal und die betreuten Personen so gering wie möglich zu halten. Die aktuell steigenden Corona-Zahlen belasten die Pflegeeinrichtungen nun wieder in besonderem Maße. Vor diesem Hintergrund diskutierten Schmid und Wößner auch über eine einrichtungsbezogene Impfpflicht..

Angesichts der Mehrbelastung für die Pflegenden sprachen die beiden auch über den akuten Personalmangel in der Pflege und diskutierten mögliche Lösungsansätze. Schmid betonte, dass das Thema ein wichtiger Aspekt in den Koalitionsverhandlungen der „Ampel“ gewesen sei. Man wolle hier deutliche Verbesserungen erreichen. Beide waren sich zudem einig, dass es kein Tabu sein dürfe, fehlende Pflegekräfte auch im Ausland zu gewinnen. Dass ein akuter Fachkräftebedarf besteht, zeigt auch die Tatsache, dass Pflegeeinrichtungen auf Zeitarbeitskräfte zurückgreifen müssten. Allerdings bekommen diese Leiharbeiter oftmals ein besseres Gehalt und bessere Arbeitszeiten als das Stammpersonal, was dort zu Mehrbelastung und Unzufriedenheit führt. Ziel müsse sein, die Arbeitsbedingungen für alle so zu gestalten, dass das Personal seine Aufgaben für alle zufriedenstellend erledigen könne. Der Beruf an sich sei nämlich für die meisten Pflegekräfte nach wie vor sehr erfüllend und insofern grundsätzlich attraktiv.