Steigende Energiepreise eine starke Belastung für Mittelstandsunternehmen

Besuch beim Werkzeugbauer Wohlhaupter in Frickenhausen

Die aktuell stark steigenden Energiepreise stellen für viele mittelständische Unternehmen, vor allem im produzierenden Gewerbe, eine große Herausforderung dar. Auch die Unternehmen im Nürtinger Wahlkreis des SPD-Bundestagsabgeordneten Nils Schmid sind von der schwierigen Situation betroffen. Um genauer zu erfahren, wie die Lage auf dem Energiemarkt die Unternehmen vor Ort beeinträchtigt, besuchte der Abgeordnete zusammen mit dem SPD-Gemeinderat Sven Rahlfs den Werkzeugbauer Wohlhaupter in Frickenhausen.

Dort berichteten der geschäftsführende Gesellschafter, Frank-M. Wohlhaupter, und der Leiter für Materialwirtschaft, Jürgen Lehrer, wie das Unternehmen selbst von den hohen Energiepreisen betroffen ist und welche gravierenden Auswirkungen sie durch die Preissteigerungen befürchten. Nachdem sich die Wirtschaft von den Auftragsverlusten vom Beginn der Corona-Krise erholt habe, träfe sie jetzt mit den immer weiter steigenden Kosten für Strom und Gas das nächste Problem. Von der Preissteigerung seien aber nicht nur die Unternehmen selbst betroffen, auch der Industriestandort Deutschland werde damit teurer. Durch die hohen Kosten für Strom, Transport und Personal werde die deutsche Wettbewerbsfähigkeit eingeschränkt.

Angesichts dieser Herausforderungen machte Nils Schmid deutlich, dass die deutschen Mittelstandsunternehmen heil aus der Energiepreiskrise herauskommen müssen, weil das produzierende Gewerbe ein fundamentales Standbein der deutschen Industrie sei. Weil auch Abgaben und Steuern zur Finanzierung der Energiewende zum Strompreis beitragen, unterstrich der Bundestagsabgeordnete dennoch: „Die Umstellung auf erneuerbare Energien kann nicht länger warten oder zäh für sich hindümpeln – hier muss jetzt etwas geschehen. Die neue Regierung wird hier Tempo machen.“ Nils Schmid wies darauf hin, dass die neue SPD-geführte Regierung im Koalitionsvertrag das Ende der Finanzierung der EEG-Umlage über den Strompreis vereinbart hat. Besonders weil der Strompreis an der Börse entsteht und damit auf geopolitischen Entwicklungen reagiert, betonte Sven Rahlfs, dass Mittel der Grundversorgung wie Strom und Gas vom Spekulationsmarkt weg müssten.