Nils Schmid empfängt Indiens Generalkonsul

Der indische Generalkonsul für Süddeutschland Mohit Yadav und Bundestagsabgeordneter Dr. Nils Schmid (SPD) besuchen die NAGEL Maschinen- und Werkzeugfabrik und die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen anlässlich des 70. Jubiläums der deutsch-indischen Beziehungen.

Auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Nils Schmid besuchte der indische Generalkonsul für Süddeutschland Mohit Yadav dessen Wahlkreis Nürtingen. Indien ist ein wichtiger Partner Deutschlands, deswegen war es Nils Schmid ein Anliegen, vor Ort zeigen zu können, wo die beiden Länder überall zusammenarbeiten können und wie der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg funktioniert. Da die deutsch-indische Partnerschaft unter anderem auch auf der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der beiden Länder fußt, besichtigten die beiden unter anderem die NAGEL Maschinen- und Werkzeugfabrik GmbH. Sie informierten sich vor Ort über die langjährige Zusammenarbeit des Spezialisten für die Hon- und Superfinishtechnologie mit seinem Schwesterunternehmen auf dem indischen Subkontinent. Darüber hinaus ging es über Entwicklungsperspektiven sowie über Ausbildungs- und Forschungspartnerschaften. Generalkonsul Yadav war anschließend höchst zufrieden. 

Yadav informierte sich über NAGEL, dessen Produktportfolio und Kunden sowie die langjährige Zusammenarbeit mit dem indischen Partner. Zu letzterem berichtete Geschäftsführer Bernd Nagel: „Seit 1992 gibt es dieses Joint Venture in Bangalore, gegründet mit unserem ehemaliger Vertreter Francis Klein.“ Damit steht nun in 2022 das 30-jährige Jubiläum der Partnerschaft an. Diese vertiefte Werner Knauer, der langjährige Verkaufsleiter und Prokurist von NAGEL. Bis Ende 2021 wirkte er dort als Engineering Consultant. Darüber hinaus verbindet ihn eine 47-jährige Freundschaft mit Ghanshyam Agrawal, dem Joint Venture Partner des NAGEL-Betriebs in Indien.

Die Ausbildung bei und durch NAGEL blieb Thema beim Werksrundgang, der durch die Montage und Fertigung des Unternehmens führte. Man informierte zu den Ausbildungsberufen von Mechaniker bis Elektroniker und stellte das duale Studium im Unternehmen vor, bei dem die Azubis ein Fachingenieurstudium auf die Ausbildung draufsetzen.

Im Gespräch mit dem Betriebsratsvorsitzenden und Nils Schmid erfuhr der Generalkonsul zudem mehr über die deutsche Besonderheit der Arbeitnehmervertretung im Unternehmen durch Betriebsräte und deren erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung.

Thema war natürlich auch die kommende Entwicklung der Mobilität in Deutschland und Indien. Ob Elektro-Autos für den indischen Markt Sinn machen, war da eines der Themen von Generalkonsul Yadav. Indien-Spezialist Knauer dazu: „Voraussetzung für diese Technologie sei ein stabiles Stromnetz. Fahrzeuge mit alternativen Kraftstoffen - Grüner Wasserstoff und E-Fuels – sind aufgrund der Größe des Landes mit weit über einer Milliarde Einwohnern ebenfalls spannend, um das Land klimaneutral zukunftsfähig zu machen“, so der erfahrene Indien-Experte.

Nils Schmid, der sich auch in seiner Zeit als baden-württembergischer Finanzminister für die wirtschaftliche Verbindung der beiden Länder eingesetzt hat, und Mohit Yadav betonten zum Abschluss noch einmal die besondere Partnerschaft zwischen den zwei Ländern, die sich durch die nun hergestellten Kontakte auch weiter verstärken soll.

Im Anschluss besuchten Generalkonsul Yadav und Nils Schmid die HfWU Nürtingen-Geislingen. Yadav betonte während seines Besuches, welch hohen Stellenwert ein Studium im Ausland für indische Studierende besitzt. Indische Universitäten können die große Zahl angehender Akademiker kaum aufnehmen. Das ist mit ein Grund dafür, dass indische Studierende in vielen Ländern der Welt zu finden sind. Vor allem in den USA, Australien und England aber zunehmend auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Über Nils Schmid war der indische Diplomat auf die HfWU aufmerksam geworden. HfWU-Rektor Professor Dr. Andreas Frey stellte den Gästen das Lehrprofil in der Kombination aus Wirtschaft und Umwelt vor. Frey beschrieb zum einen die internationale Ausrichtung der Hochschule, deren englischsprachiges Lehrangebot und unter anderem die Forschungsaktivitäten zu nachhaltiger Mobilität. Der HfWU-Rektor betonte das große Interesse der HfWU, die Beziehungen zu dem Subkontinent auszubauen. Bereits bei früheren Reisen nach Indien hatte Dr. Frey entsprechende Kontakte geknüpft.

Die Leiterin des International Office, Jutta Schnell, stellte Generalkonsul Yadav drei indische Studierende vor, die in den Masterstudiengängen International Management und International Landscape Architecture (IMLA) eingeschrieben sind. Alle drei sehen ihr Studium an der HfWU als einen wichtigen Baustein, um in Europa zunächst beruflich Fuß zu fassen und sich den Herausforderungen Ihrer Heimat zu stellen: Der Klimawandel mit seinen Auswirkungen auf Flutgefahren und Landschaftsgestaltung in Städten und ländlichen Räumen bietet für die Rückkehrer „Jobs der Zukunft“, so einer der Studierenden. Nils Schmid betonte, dass er den Weg der HfWU zu einer internationalen Ausrichtung seit Jahren verfolgt habe. Es sei beeindruckend, wie breit die Hochschule hier inzwischen aufgestellt sei.

Zum Abschluss des Besuches und als Symbol für die deutsch-indische Zusammenarbeit pflanzten Generalkonsul Yadav, Nils Schmid und HfWU-Rektor Frey im Lehr- und Versuchsgarten Braike der Hochschule in Nürtingen eine himalayische Birke.