Der Nürtinger SPD-Bundestagsabgeordnete Nils Schmid unterstützt im Bundestag den Gesetzentwurf zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht für Erwachsene gegen das Coronavirus (SARS CoV2).
Trotz der rekordverdächtigen Corona-Infektionszahlen, hofft Schmid auf eine baldige Entspannung der Lage. „Die Impfungen, die geringere Aggressivität der Omikron-Variante und die wärmere Witterung nähren die Hoffnung, dass die momentane Welle bald abebbt“, so Schmid. Das neue Infektionsschutzgesetz, das diese Woche im Bundestag verabschiedet wird, trage dem Rechnung. „Unser aller Wunsch, mit Blick auf den Frühling ein Stück Normalität und Unbekümmertheit zurückzugewinnen, könnte schon bald zarte Knospen treiben.“ Gleichzeitig warnt Schmid jedoch, dass die Pandemie noch nicht überwunden sei. Deshalb ermögliche man den Bundesländern, bei dynamischem Infektionsgeschehen weiterhin Schutzmaßnahmen zu ergreifen. „Das gilt jetzt gerade ganz aktuell, bis die momentane Welle überstanden ist“, mahnt Schmid.
Um die wieder erlangte Freiheit dann auch dauerhaft zu sichern, müsse man jetzt aber vorausschauend handeln und den Blick bereits in den Herbst richten: „Ich möchte nicht noch einmal erleben, dass wir den Bürgerinnen und Bürgern, dem Handel, der Kultur, der Gastronomie, den Familien und vielen anderen erneut Lockdowns, massive Kontaktbeschränkungen und strikte Einlasskontrollen zumuten müssen. Deshalb unterstütze ich den Gesetzentwurf für eine allgemeine Impfpflicht für Erwachsene“, erklärt der SPD-Abgeordnete. Es gelte insbesondere, den Gesundheitsbereich im Winter nicht wieder sehenden Auges an die Grenze der Belastbarkeit zu bringen. Eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus schütze nicht nur einen selbst vor schwerem Verlauf der Krankheit, sondern auch die Gesellschaft. Drei Viertel der Bevölkerung seien sich dessen bewusst, doch das reiche leider nicht aus. Deshalb sei eine Impfpflicht geboten. „Die Kehrseite der Freiheits-Medaille heißt Verantwortung und Solidarität. Dabei müssen wir auch an die denken, die sich nicht selbst schützen können", appelliert Schmid.
Schmid betont, dass die Impfpflicht genau jetzt kommen müsse. Die Vorbereitungen dauerten mehrere Monate. Wer jetzt zuwarte, riskiere, im Winter wieder voll im Corona-Schlamassel zu stecken.
INFO:
Der Gesetzentwurf, den Nils Schmid mitunterzeichnet hat, wurde unter anderem initiiert von der gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Heike Baehrens, Dr. Janosch Dahmen (Bündnis 90/Die Grünen) und Dr. Agnes Strack-Zimmermann (FDP).
Sie können ihn hier einsehen (Bundestags-Drucksache 20/899):
https://dserver.bundestag.de/btd/20/008/2000899.pdf
