Nils Schmid besucht HUGO BOSS in Filderstadt-Bonlanden

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Nils Schmid hat das Logistikzentrum der HUGO BOSS AG besucht, um sich über die Entwicklung des Unternehmens am Standort Filderstadt-Bonlanden zu informieren. Begleitet wurde er von Walter Bauer, SPD-Gemeinderat in Filderstadt, sowie den SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Kristina Wernerus und Sarmed Munir.

„Es freut mich, dass HUGO BOSS nach einem längeren Suchlauf in der Region in Filderstadt Heimat gefunden hat. Es ist wichtig, dass auch Arbeitsplätze in der Logistik in der Region Stuttgart angesiedelt sind“, sagt der Nürtinger SPD-Bundestagsabgeordnete nach seinem Besuch im Logistikzentrum von HUGO BOSS in Filderstadt-Bonlanden. Dort hatte sich der Abgeordnete mit Walter Bauer, SPD-Gemeinderat in Filderstadt, und den SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Kristina Wernerus und Sarmed Munir über das seit 2014 bestehende Logistikzentrum von HUGO BOSS informiert.

Stefan Huber, Leiter der Fertigwaren-Standorte in Filderstadt und Metzingen, , Sinan Piskin, Betriebsratsvorsitzender bei HUGO BOSS sowie Benjamin Mikula, Team-Leiter am Standort Filderstadt, führten die Gäste durch die verschiedenen Bereiche des Logistikzentrums, wie das Shuttle-Lager und die Kommissionier- und Versandplätze. Es zeichnet sich aus durch eine Lagerkapazität von über 420 000 Kartons und eine Lieferzeit von 24 bis 48 Stunden innerhalb Europas. Mittlerweile wird teilweise im Dreischichtbetrieb gearbeitet, wodurch circa 40 Millionen Teile in 128 Länder auf der Erde verschickt werden können. Bedingt wird der Dreischichtbetrieb durch das starke Wachstum des Unternehmens. Vergangenen Jahres betrug der Umsatz des Unternehmens noch 2,8 Milliarden Euro, dieses Jahr soll er zwischen 3,1 bis 3,2 Millionen Euro liegen und 2025 sollen vier Milliarden Euro Umsatz erreicht werden.

Das Wachstum führt zu einem höheren Bedarf an Arbeitskräften. Derzeit sind saisonal schwankend zwischen 250 und 400 Mitarbeiter am Standort beschäftigt, der Großteil davon in der Lagerlogistik. Viele der Mitarbeiter kommen aus der Region Nürtingen. Die Mitarbeiter sind tarifbeschäftigt und in der IG Metall organisiert. Der Lohn liege mit circa 13,50 Euro über dem zukünftigen gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro, erläuterte Sinan Piskin, Betriebsratsvorsitzender. Mit der Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro wolle man auch in neue Lohnverhandlungen bei HUGO BOSS gehen. Insgesamt habe man im Betrieb ein gutes Verhältnis zur Geschäftsführung und arbeite gut zusammen. Es sei jedoch schwer neue Mitarbeiter für das Logistikzentrum zu finden, da man in Konkurrenz mit den großen Unternehmen wie zum Beispiel Bosch, Mercedes-Benz und Porsche in der Region stehe. Schmid lobte das gute Miteinander mit der Arbeitnehmervertretung und erkundigte sich nach der Anbindung durch den ÖPNV. Eine bessere Anbindung könne die Attraktivität erhöhen. Inwiefern Geflüchtete zum Beispiel aus der Ukraine eingebunden werden können und was für ihre Integration am Standort getan wird, war ein weiteres Thema des Gesprächs.

Durch das starke Wachstum des Unternehmens stößt das Logistikzentrum auch räumlich an seine Grenzen. Der automatisierte Lager-Bereich des Logistikzentrums könne um 50 Prozent erweitert werden, erklärte Stefan Huber, für den Warenausgangsbereich sei jedoch eine Erweiterung nur über einen Anbau möglich. Dafür sei mehr Fläche nötig.