Kluge Personalpolitik am Stuttgarter Flughafen

Der Vorsitzende der SPD Baden-Württemberg, Andreas Stoch, besuchte zusammen mit dem Nürtinger Bundestagsabgeordneten Nils Schmid und dem Kirchheimer Landtagsabgeordneten Andreas Kenner den Flughafen Stuttgart.

Während an vielen deutschen Flughäfen angesichts der Sommerferien das Chaos ausgebrochen ist, steht der Stuttgarter Flughafen deutlich besser da.  Davon konnte sich auch der Vorsitzende der SPD in Baden-Württemberg, Andreas Stoch, zusammen mit dem Nürtinger Bundestagsabgeordneten Nils Schmid und dem Kirchheimer Landtagsabgeordneten Andreas Kenner vor Ort überzeugen. Die beiden Geschäftsführer Walter Schoefer und Ulrich Heppe informierten die Gäste über die aktuelle Lage. Damit sich die Abgeordneten auch ein Bild über die Lage an den Sicherheitskontrollen machen konnten, waren unter anderem auch Ralf Frohn, Leiter der Bundespolizeiinspektion am Flughafen Stuttgart, sowie Andreas Borgschulze, Geschäftsführer von FraSec, dem Sicherheitsdienstleister am Flughafen, anwesend. Eingeladen hatte Schmid, in dessen Wahlkreis Nürtingen der Flughafen liegt.

Europaweit gab es durch den sprunghaften Anstieg der Passagierzahlen im Frühsommer im Luftverkehr große Engpässe, überall fehlten Arbeitskräfte. Auch in Stuttgart müssen während Verkehrsspitzen mehr Reisende als üblich gleichzeitig zum Check-In und durch die Sicherheitskontrollen. Somit sind auch hier die Sommermonate eine operative Herausforderung. Dennoch gibt es am Flughafen in Stuttgart deutlich weniger Probleme als anderswo. Das liegt vor allem an einer nachhaltigen Personalpolitik. Anstatt den Mitarbeitenden in der Krise zu kündigen, konnte das Stammpersonal am Flughafen durch Kurzarbeit weitgehend an Bord gehalten werden, so Geschäftsführer Schoefer. Abbauprogramme habe es keine gegeben. Das bestätigte auch die anwesende Betriebsratsvorsitzende Anna Müller. Der SPD-Landesvorsitzende Stoch hob hervor, dass die Verantwortung gegenüber den Beschäftigten auch ein großer Vorteil für Unternehmen sei: So konnte der Flughafen beispielsweise deren Kompetenz im Unternehmen behalten und habe es jetzt einfacher.

Zudem hat der Flughafen bereits im Frühjahr eine Einstellungsoffensive gestartet. Denn trotz Kurzarbeit haben einige Mitarbeitenden gekündigt oder seien mittlerweile in Rente gegangen. Durch diese Personalgewinnung sind aber ein Großteil der Stellen bereits besetzt und der Flughafen personell gut ausgestattet. Deshalb empfiehlt der Flughafen, zwei Stunden und nicht mehr als drei Stunden vor Abflug zum Flughafen zu kommen.

Der Flughafen profitiert aber nicht nur von einer nachhaltigen Personalstrategie. Vor allem die gute Kooperation sämtlicher Dienstleister, Behörden und Partner sowie ein frühzeitiger und intensiver Austausch miteinander helfe, die Personalsituation vorausschauend zu planen, betonten die Vertreter des Flughafens. Durch die enge Zusammenarbeit, auch zwischen Bundespolizei und Sicherheitsfirma, kann zum Beispiel FraSec, auf frühzeitigen Prognosen basierend, vorausschauend einstellen und kann die Ausbildungszeit miteinrechnen.  

Nils Schmid lobte das gute Personalmanagement während der Corona-Krise: „Der Flughafen hat es durch eine kluge Personalpolitik geschafft, dass keine großen Lücken entstanden sind.“