Ein günstiges warmes Mittagessen und Gespräche – das zeichnet Vesperkirchen aus. Dabei sind Vesperkirchen Orte der Begegnung und Gemeinschaft für Bedürftige und Nicht-Bedürftige und tragen so zum sozialen Miteinander bei. Daher hat auch der Nürtinger SPD-Bundestagsabgeordnete Nils Schmid dieses Jahr wieder die Vesperkirche in Nürtingen besucht.

Besonders gefreut hat sich Schmid über die Unterstützung von 16 Schülern des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in Filderstadt. Diese waren im Rahmen ihres katholischen Religions-Unterrichts mit ihrer Lehrerin Beate Brielmaier angereist, um Küchendienst zu leisten, Essen zu servieren, abzuräumen und die Kinderecke zu betreuen. Er bedankte sich bei ihnen stellvertretend für die ganzen Ehrenamtlichen, deren engagierte Mithilfe die Vesperkirche überhaupt erst möglich macht. Dekanin Dr. Christiane Kohler-Weiß erklärte zudem, dass viele Schüler und Azubis durch die Mitarbeit in der Vesperkirche und dazugehörige Workshops zur diakonischen Arbeit erst tiefgreifend über soziale Ungleichheit lernen und reflektieren könnten.

Während des Besuchs von Schmid waren fast alle Plätze in der Lutherkirche belegt. Nachdem die Vesperkirche in den letzten zwei Jahren nur To-Go-Essen anboten konnte, sei die Nachfrage dieses Jahr deutlich stärker als in den Jahren zuvor, berichtete Diakonin Evi Handke, die die Nürtinger Vesperkirche organisiert. So seien auch viele ukrainische Geflüchtete dieses Jahr in die Lutherkirche gekommen.

Die Vesperkirche geht noch bis zum 12. Februar und bietet dabei nicht nur ein günstiges Essen und Gesellschaft, sondern unter anderem wieder einen Näh- und Flickservice, aber auch kostenlose Haarschnitte und eine Fußpflege an.