Firmenbesuch

Roto stellt sich Herausforderungen

MdB Nils Schmid besucht den Roto-Standort Leinfelden-Echterdingen / Internationalität und technologischer Fortschritt / Schwäbischer Erfindergeist / Erfolgsfaktor Digitalisierung / Nachhaltige Produktion / Attraktiver Arbeitgeber

Zu Gast beim Erfinder und Weltmarktführer des Drehkipp-Beschlags

Leinfelden-Echterdingen - Dr. Nils Schmid, Bundestagsabgeordneter und außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, war mit Mitgliedern des Gemeinderats Leinfelden-Echterdingen zu Gast bei der Roto Frank Fenster- und Türtechnologie GmbH (Roto FTT) am Stammsitz in Leinfelden-Echterdingen. Mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Roto FTT, Marcus Sander, und weiteren Unternehmensvertretern wurden bei einer Betriebsbesichtigung aktuelle Themen wie wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit diskutiert. Schmids Besuch erfolgte nicht zuletzt vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Besorgnisse. „Wir wissen, wie wichtig eine stabile und bezahlbare Energieversorgung gerade auch für produzierende Unternehmen ist. Das betrifft unsere Industrieregion in besonderem Maße“, sagte der Abgeordnete.

Global Player mit schwäbischen Wurzeln

Als einen der größten Arbeitgeber in seinem Wahlkreis Nürtingen besuchte Schmid nicht zum ersten Mal das 1935 gegründete Familienunternehmen. Gastgeber Sander gab zu Beginn des Ortstermins einen kurzen Einblick in die weltweit agierende Roto-Gruppe. Zu ihr gehören drei eigenständige Divisionen, die Beschlagsysteme, Dichtungen und Dachfenster für die Bauwirtschaft produzieren sowie anspruchsvolle Dienstleistungen für Fenster und Türen anbieten. Eine hohe Internationalität zeichnet das Unternehmen ebenso aus wie technologischer Fortschritt in der Tradition des schwäbischen Erfindergeistes. Besonders stolz ist man auf die Tatsache, dass Firmengründer Wilhelm Frank den Drehkipp-Mechanismus für das Fenster erfand. Seither ist es möglich, einen Fensterflügel nicht nur zu drehen, sondern auch zu kippen.

Beeindruckt zeigten sich die SPD-Politikerinnen und -Politiker auch von der wirtschaftlichen Stabilität der Roto-Gruppe. In den zurückliegenden drei Jahren konnten alle Divisionen und weltweit insbesondere die Fenster- und Türtechnologie trotz schwieriger Bedingungen auf den Beschaffungsmärkten ein solides Wachstum vorweisen. Begründet ist dieser Erfolg neben dem großen Engagement der Mitarbeitenden vor allem auch im umsichtigen kaufmännischen Handeln, in den erfolgreichen strategischen Akquisitionen der zurückliegenden Jahre und in kontinuierliche Investitionen in die Produktionswerke. An die Politik richtete die Roto FTT Geschäftsführung den Wunsch, die produzierenden Unternehmen mit entsprechenden Maßnahmen zu entlasten, damit Deutschland ein attraktiver Produktions- und Investitionsstandort für die Industrie bleibt. Dazu zählt neben der energetischen Versorgungssicherheit und Eindämmung der Inflation auch ein gezielter Bürokratieabbau.

Digitaler Branchenführer

Bei einem Rundgang durch die Fertigung in Leinfelden-Echterdingen konnte sich Schmid davon überzeugen, wie ein weltweit führendes Unternehmen der Bauzulieferindustrie zum Vorreiter für die Digitalisierung in seiner Branche wird. Werkleiter Almir Poric erklärte den Gästen, dass am Stammsitz und an allen weiteren FTT-Standorten die Digitalisierung der Prozesse ein starker Erfolgsfaktor ist. Denn Vernetzung und Automation verhindern Produktionsfehler und Maschinenausfälle, sodass Kunden konstant und pünktlich mit einwandfreier Ware beliefert werden können. So verfolgt eine große Zahl von Projekten in der Produktion das Ziel, die Leistungsfähigkeit von Maschinen, Werkzeugen und Fahrzeugen kontinuierlich zu steigern.

Nachhaltig produzieren

Neben der Digitalisierung beeinflusst aber auch das Bestreben, nachhaltig zu produzieren, die unternehmerischen Entscheidungen in den kommenden Jahren weiterhin stark. Unter anderem wird die Nutzung regenerativer Energien an möglichst vielen der weltweiten Standorte massiv vorangetrieben. Sander schildert den Kundennutzen: „Indem wir den ökologischen Fußabdruck unserer eigenen Produkte verkleinern, unterstützen wir Fenster- und Türenhersteller dabei, CO2-Neutralität zu erreichen.“

Starker Arbeitgeber

Ob nachhaltiges Handeln, wirtschaftliche Stabilität, eine hohe Internationalität oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Es gibt viele Gründe, die für Roto FTT als Arbeitgeber sprechen. Über 4.000 Mitarbeitende sorgen weltweit jeden Tag dafür, die Geschichte des Unternehmens erfolgreich fortzuschreiben. Mit einer Fülle an attraktiven Einstiegs- und Förderungsmöglichkeiten bietet der Global Player zu jedem Karrierezeitpunkt die besten Optionen – gleichermaßen für Praktikanten und Berufseinsteiger wie für Experten mit jahrelanger Erfahrung.

Auch als Ausbildungsbetrieb genießt der Baubeschlagspezialist einen exzellenten Ruf. Das Unternehmen ist stetig auf Wachstumskurs und benötigt die entsprechenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Auch wir stehen durch den demographischen Wandel vor der Herausforderung, gut ausgebildete Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Die Berufsausbildung im eigenen Unternehmen erlaubt die gezielt auf unseren Bedarf abgestimmte fachliche Qualifikation“, erklärt die global verantwortliche HR-Leiterin Claudia Wirth den Besuchern. Nach der Ausbildung oder dem dualen Studium werden die jungen Menschen für mindestens ein Jahr übernommen und man bietet ihnen kontinuierliche Entwicklungsmöglichkeiten.

Nils Schmid: „Viele Unternehmen stehen jetzt vor der Aufgabe, genügend Fachkräfte ans Unternehmen zu binden, um den demografischen Wandel zu bewältigen. Die Generation der Baby-Boomer geht langsam, aber sicher in den Ruhestand. Für Jüngere ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf heute noch wichtiger.“ Der Abgeordnete und ehemalige Wirtschaftsminister lobte und bestärkte das Unternehmen darin, der Ausbildung hohen Stellenwert beizumessen. Außerdem betonte er, dass das konstruktive Miteinander mit dem Betriebsrat einen wichtigen Beitrag zu einem positiven Arbeitsklima leiste.

Quelle: Roto Frank Fenster- und Türtechnologie GmbH; eigene Ergänzungen