„Gemeinsamkeit stiften, Einsamkeit vermeiden“

Der Nürtinger SPD-Bundestagsabgeordnete Nils Schmid besuchte das Bürgerhaus Krone in Oberensingen, für das er im Rahmen des Ehrenamtspreises „Starke Helfer“ die Patenschaft übernommen hat.

Eine wohlwollende Begleitung und einen Ansprechpartner in schwierigen Zeiten, das wünscht sich die Samariterstiftung in Person von Regionalleiter Markus Mörike von Nils Schmid. Der Nürtinger SPD-Bundestagsabgeordnete hat im Rahmen des Ehrenamtspreises „Starke Helfer“ der KSK Esslingen-Nürtingen und der Nürtinger Zeitung die Patenschaft für das Bürgerhaus Krone übernommen.

Dass die Krone ein gemeinschaftliches Projekt für ganz Oberensingen ist, davon konnte sich Schmid nun vor Ort überzeugen. Heike Bazlen, die bei der Samariterstiftung für das Projekt zuständig ist, stellte zusammen mit Mörike, Helmut Püschel vom Bürgerausschuss Oberensingen, Pfarrerin Sylvia Unzeitig von der evangelischen Kirchengemeinde Oberensingen-Hardt und dem ehemaligen Diakon der Katholischen Kirchengemeinde Nürtingen, Peter Seidl, das Bürgerhaus vor.

Schmid freute sich, dass die Krone, in der früher die Vorstandssitzungen der SPD Nürtingen stattfanden, den Oberensingern nach langem Leerstand wieder in neuer Funktion zur Verfügung steht. Als das Gasthaus Krone in Oberensingen vor einigen Jahren schließen musste, fiel schließlich ein zentraler Treffpunkt der Oberensinger Gemeinde weg. Was früher das Gasthaus Krone war, ist heute das Bürgerhaus Krone für die Oberensinger: ein Ort, um sich zu treffen, auszutauschen und gegenseitige Verantwortung zu übernehmen, so Mörike. Dabei sei der Samariterstiftung stets wichtig gewesen, dass das Bürgerhaus vom Stadtteil selbst kommt. Es werde zwar von der Samariterstiftung, der Stadt Nürtingen und vielen anderen Kooperationspartnern unterstützt, die Ideen und Aktionen kommen aber von der Gemeinde und den engagierten Oberensingern vor Ort. Schmid zeigte sich erfreut, dass nach langer Zeit der Stille nun ein Projekt entstanden sei, das Gemeinsamkeit stifte und Einsamkeit vermeide. Bazlen, die das Projekt seit 2018 begleitet, betonte den inklusiven Gedanken der Krone. Bereits beim Umbau sei der ganze Ortsteil beteiligt gewesen. So halfen Geflüchtete aus der Erstaufnahmeeinrichtung in Oberensingen mit. Die kleine Bühne wurde von der Werkstatt am Neckar, einer Einrichtung in Wendlingen für Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen der Samariterstiftung, gebaut. Es sei wichtig, dass allen Menschen im Stadtteil Zugang ermöglicht werde und man so zu einer inklusiven Gesellschaft ohne Vorurteile beitrage, so Bazlen. 

Wie viel Leben wieder in der Krone steckt, das konnte Schmid selbst erfahren. Während des Gesprächs trafen nach und nach Teilnehmer des anschließend stattfindenden VHS-Kurses „wortWerk: Kreatives Schreiben am Nachmittag“ ein. Unter der Leitung von Angelika B. Lauppe erschaffen sie Kurzgeschichten und andere Textformen. Die so entstandenen Texte tragen mindestens einmal im Jahr bei einer Lesung und mit Klavierbegleitung feierlich in der Krone vor.