Zusammenarbeit mit Zentralasien auf Augenhöhe

Am 29.09.2023 fand der Zentralasien-Gipfel im Kanzleramt statt. Deutschland und die EU müssen sich stärker in der Region engagieren, sagt Nils Schmid.

„Die Staaten Zentralasiens befinden sich in einer enorm schwierigen Nachbarschaft. Mit Russland gibt es eine klare Gefahr für die eigene Souveränität und die wirtschaftliche und finanzielle Abhängigkeit von China birgt zusätzliche Risiken. Gerade jetzt ist es an der Zeit, dass Deutschland und Europa sich stärker in der Region engagieren. Dass der Bundeskanzler mit den Staatschefs der fünf zentralasiatischen Republiken eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe sucht, ist daher nur logisch.
 

Engere wirtschaftliche Beziehungen erhöhen den politischen Handlungsspielraum Zentralasiens und sind auch in unserem Interesse, etwa beim Ausbau erneuerbarer Energien. Die Unterstützung bei Justizreformen und der Etablierung von Rechtsstaatlichkeit sind ein weiterer zentraler Ansatzpunkt.

Deutschland sollte in der Zentralasienpolitik der EU eine tragende Rolle einnehmen. Nachzudenken wäre auch über ein mögliches Update der EU-Zentralasienstrategie, das den neuen geopolitischen Verhältnissen Rechnung trägt.“