500 Millionen Euro für digitalen Unterricht

Schmid: „Chance zur Digitalisierung nutzen“

(pm) Der Startschuss ist gefallen: 500 Millionen Euro für die Sofortausstattung von Schulen. Bund und Länder haben heute die dafür notwendige Zusatzvereinbarung zum Digitalpakt Schule auf den Weg gebracht. „Digitaler Unterricht zu Hause wird den Präsenzunterricht noch länger ergänzen müssen. Der Bund unterstützt jetzt die Schülerinnen und Schüler, die bisher kein digitales Endgerät haben“, sagt Nils Schmid. Schülerinnen und Schüler, bei denen Online-Unterricht aus Mangel an Geräten bislang keine Option war, sollen mit Tablets oder Laptops ausgestattet werden. „Gerade in dieser angespannten Lage müssen wir die Chance zur Digitalisierung nutzen. Dabei darf nicht der Geldbeutel der Eltern darüber entscheiden, ob Schülerinnen und Schüler am digitalen Fernunterricht teilhaben können. Das ist eine entscheidende soziale Frage“, erläutert der Nürtinger Bundestagsabgeordnete. Für dieses Programm habe die SPD hart gekämpft und es sei gut, dass es an den Start geht: „Allein für Baden-Württemberg stehen jetzt 65 Millionen Euro zur Verfügung.“

Schülerinnen und Schüler, die ein Tablet oder Notebook brauchen, erhalten dies durch die Schulen. Die Geräte gehen nicht in den Besitz der Kinder und Jugendlichen über, sondern werden als Leihgeräte zur Verfügung gestellt. Und wenn kein Internetanschluss vorhanden ist? Auch dafür soll es eine Lösung geben. „Das alles kann nur wirklich helfen, wenn im Haushalt auch ein Internetanschluss vorhanden ist. Der Bund sucht hierfür zurzeit mit den Mobilfunkanbietern nach guten Lösungen. Ich erwarte, dass das Bildungsministerium dies vorantreibt“, betont Schmid. Es sei jetzt besonders wichtig, dass die Hilfen schnell dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Kein Kind dürfe wegen des Fernunterrichts zurückgelassen werden. Die Laptops, Notebooks und Tablets - explizit ausgenommen sind Smartphones - werden je nach Landesregelung von den Ländern oder den Schulträgern beschafft. „Deshalb appelliere ich auch an die Landesregierung und das zuständige Ministerium, hier schnell zu handeln“, betont das Mitglied des Bundestages.