Gäubahn-Anbindung

Schmid: „Jetzt kommt Schwung in die Kiste“

„Gut für Fahrgäste aus Nah und Fern“

Deutschlandtakt – Unterstützung für Pläne zur besseren Anbindung der Gäubahn 

Der SPD-Bundestagsabgeordnete für die Filder, Nils Schmid, begrüßt die Pläne eines Gutachtens des Bundesverkehrsministeriums zur Anbindung der Gäubahn an die Neubaustrecke Stuttgart – Ulm am Flughafen.

Die SPD habe schon Anfang 2012 im Landtag von Baden-Württemberg gefordert, eine separate Trasse für den Fernverkehr zu prüfen. Der Vorschlag, der zum einen auf die Trennung des Mischverkehrs von Fernzügen und S-Bahnen ziele und zum anderen eine komfortablere Situation am Flughafenbahnhof herstellen könne, sei absolut richtig, wurde seinerzeit jedoch von den Projektpartnern abgelehnt.

„Leider wurden viel Zeit und Ressourcen vertan, aber der Sinneswandel kommt besser spät als nie. Wenn es jetzt eine vernünftige Planung gibt, dann unterstütze ich das sehr“, betont Schmid und fordert: „Die Verkehrsminister in Bund und Land müssen jetzt zusammenarbeiten, damit das schnellstmöglich umgesetzt wird.“ Er hoffe, dass sich Verkehrsminister Hermann (Grüne) nicht erneut querstelle.

Aus Schmids Sicht sind jedoch noch etliche Fragen offen. Er hat sich deshalb in einem Brief an Verkehrs-Staatssekretär Bilger (CDU) gewandt und um nähere Auskünfte zu den bislang recht vagen Ankündigungen gebeten. So will Schmid wissen, in welchem Zeitraum nach Einschätzung des Bundesverkehrsministeriums die Tunnellösung verwirklicht werden soll und wie die nächsten Schritte aussehen. In diesem Zusammenhang sei von dringlichem Interesse, wie mit dem noch laufenden Genehmigungsverfahren umzugehen sei und ob auch der Planfeststellungsabschnitt für den Flughafenbahnhof erneut zur Disposition stehe. Wichtig, so der SPD-Abgeordnete, sei es auch zu erfahren, ob Alternativen zur Tunnellösung – z.B. die von der SPD ins Spiel gebrachte Trasse entlang der Autobahn – geprüft würden. Schließlich fragt Schmid, der auch stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss des Bundestages ist, wie die Finanzierung aussehen soll.

Erfreut ist Schmid, dass der im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD vereinbarte Deutschlandtakt „richtig Schwung in die Kiste bringt“: Man wolle auf den großen Magistralen erreichen, dass die Züge im 30-Minuten-Takt fahren. Dazu müsse an einigen Stellen kräftig investiert werden; das seien jedoch langfristig höchst sinnvolle Investitionen. Mit der optimierten Gäubahn-Anbindung und der sogenannten „Großen Wendlinger Kurve“ profitiere die Region zwischen Stuttgart und Tübingen maximal und werde voll ins europäische Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden. „Ob S-Bahn oder ICE – die Fahrgäste aus Nah und Fern profitieren von den modifizierten Plänen“, ist Schmid überzeugt.