Mein Wahlkreis Nürtingen
Der Wahlkreis Nürtingen liegt im Süden und Südosten der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart. Er deckt den südlichen Teil des Landkreises Esslingen ab. Der Neckar, die fruchtbare Filderebene und der Albtrauf mit den markanten Burgruinen Teck und Hohenneuffen prägen ihn landschaftlich. Seit 2005 wird er um zwei Gemeinden des Landkreises Böblingen aus dem Schönbuch ergänzt, nämlich Steinenbronn und Waldenbuch. Wirtschaft und Landschaft färben auch auf die Menschen der Region ab: Auf der einen Seite Erfindergeist und akkurater Fleiß, auf der anderen Weltoffenheit und schwäbisches Genießertum.
Eine Landschaft mit Charakter
Der Neckar begrenzt im Süden den waldreichen Naturpark Schönbuch und durchfließt zwischen Pliezhausen (Kreis Reutlingen) und Wendlingen (Wahlkreis Esslingen) schwäbisches Kernland. Er ist in diesem Bereich noch nicht schiffbar und dadurch landschaftlich reizvoll. Mittendrin liegt die alt-württembergische Stadt Nürtingen, die bis 1972 Kreissitz des gleichnamigen Altkreises war. Dieser ist seit Ende 2014 wieder „erfahrbar“ geworden - durch das wiederbelebte Autokennzeichen „NT“. Nürtingen ist bis heute bedeutende Gerichts- und Schulstadt und verfügt außerdem über eine renommierte Hochschule für angewandte Wissenschaften.
Die Filderebene mit den beiden Großen Kreisstädten Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen ist einerseits für ihre wertvollen Ackerböden und das charakteristische Spitzkraut berühmt, andererseits wird die Fläche auch als Unternehmensstandort und Verkehrsfläche stark nachgefragt. So liegt nicht nur der Landesflughafen Stuttgart und die Landesmesse (zum Teil) auf Gemarkung des Kreises, sondern auch der geplante Filderbahnhof, der im Zuge von Stuttgart 21 an der Verbindung des neuen Hauptbahnhofes und der Neubaustrecke nach Ulm gebaut wird. Auch die Autobahn A8 und die Bundesstraße B27 durchqueren die Filderkommunen. Von diesem dicht besiedelten Rand der Großstadt Stuttgart reicht der Blick bis zur sogenannten „Blauen Mauer“, der Schwäbischen Alb.
Der Albtrauf bildet den steil abfallenden Rand der Alb. Kirchheim unter Teck an deren Fuß ist nicht nur pulsierendes Zentrum und Einkaufsstadt mit Fachwerk-Ambiente, sondern auch beliebter Ausgangspunkt für Ausflüge in die umliegenden Dörfer inmitten weitläufiger Streuobstwiesen oder in die Welt erloschener Vulkane und Urweltfunde. In Blickweite der Teck liegt die Burgruine Hohenneuffen, die mit Fug und Recht als Wiege Baden-Württembergs bezeichnet werden darf: Am 2. August 1948 kamen hier Regierungsvertreter der drei Länder zu einer Konferenz zusammen, die aus den militärischen Besatzungszonen nach dem 2. Weltkrieg hervorgegangen waren, um erstmals über die Gründung eines Südweststaates zu beraten, der letztlich 1952 als Baden-Württemberg entstand.
Städte und Gemeinden
Der Wahlkreis Nürtingen besteht damit aus vier Großen Kreisstädten, vier Städten und 23 Gemeinden:
Er umfasst aus dem Landkreis Böblingen die Gemeinden Steinenbronn und Waldenbuch sowie aus dem Landkreis Esslingen die Gemeinden Aichtal, Altdorf, Altenriet, Bempflingen, Beuren, Bissingen an der Teck, Dettingen unter Teck, Erkenbrechtsweiler, Filderstadt, Frickenhausen, Großbettlingen, Holzmaden, Kirchheim unter Teck, Kohlberg, Leinfelden-Echterdingen, Lenningen, Neckartailfingen, Neckartenzlingen, Neidlingen, Neuffen, Notzingen, Nürtingen, Oberboihingen, Ohmden, Owen, Schlaitdorf, Unterensingen, Weilheim an der Teck und Wolfschlugen.
Betreuungs-Wahlkreis Esslingen
Der Landkreis Esslingen umfasst zwei Bundestagswahlkreise: Nürtingen und Esslingen. Leider verfügt der Wahlkreis Esslingen über keine SPD-Bundestagsabgeordnete mehr. Deshalb bin ich als Ansprechpartner für Angelegenheiten der Bundespolitik auch für die Bürgerinnen und Bürger dieses Wahlkreises da. Für landespolitische Belange stehen Ihnen mit Nicolas Fink, MdL (Esslingen) und Andreas Kenner, MdL (Kirchheim/Teck) zwei Landtagsabgeordnete zur Verfügung.
Die SPD im Kreis Esslingen
Parteien wirken laut Grundgesetz an der politischen Willensbildung mit. Für meine Arbeit als Abgeordneter ist die SPD mit ihren Gliederungen - Landes- und Kreisverband sowie Ortsvereine - nicht nur politische Heimat, sondern wichtiger "Transmissionsriemen": Die Mitglieder diskutieren tagtäglich mit Bürgerinnen und Bürgern - z.B. in der Familie, bei der Arbeit oder im Verein -, wo diese der Schuh drückt. In den Gremien der Partei tauschen wir uns darüber aus. Umgekehrt kann ich dort erklären, was die SPD im Bundestag und in der Bundesregierung voran bringt - ausführlicher und mit mehr Hintergrundinfos als es in den Nachrichten transportiert wird.
Wenn Sie mehr über die Aktivitäten der SPD vor Ort erfahren wollen, schauen Sie doch mal auf die Internetseite des SPD-Kreisverbands. Von dort gelangen Sie auch zur SPD in Ihrem Ort.
Ein Stück Streuobstwiese für Berlin
"Der Bevölkerung"
Im frühen Herbstnebel im November 2018 hat Nils Schmid gemeinsam mit dem Esslinger Landrat Heinz Eininger und der Leiterin des Freilichtmuseums Beuren Steffi Cornelius die Schaufel geschwungen. Mit Erde samt Laub und ein paar Äpfeln haben sie einen Sack für Berlin gefüllt. „Der Bevölkerung“ heißt ein Kunstprojekt von Hans Haacke im Lichthof des Reichstagsgebäudes. Bundestagsabgeordnete können Erde aus ihren Wahlkreisen dorthin bringen und so eine symbolische Verbindung schaffen.
"Mein Wahlkreis ist vielfältig, auch landschaftlich, aber eines verbindet alle seine Teile: Unsere herrlichen Streuobstwiesen", erklärt Schmid, warum er sich ausgerechnet für Beuren entschieden hat. "Außerdem kommen meine Großeltern aus Beuren, die hatten hier selbst ein Stückle. Wie für viele andere - übrigens auch für viele Zugewanderte - sind unsere Streuobstwiesen ein Stück Heimat", so der Sozialdemokrat. Er verwies aber auch darauf, dass die Streuobstlandschaft bedroht sei - aus unterschiedlichen Gründen. Man müsse sie schützen, hegen und pflegen.
Die Streuobstwiesen zwischen Alb und Neckar bilden eine der größten zusammenhängenden Streuobstlandschaften Europas. Das Freilichtmuseum Beuren - eines von sieben im Land - liegt inmitten dieses Streuobstparadieses, das zu jeder Jahreszeit seinen besonderen Reiz hat. Auch und gerade jetzt im Herbst, wenn die Blätter bunt gefärbt sind, der Frühnebel im Tal liegt, während auf den Höhen des Albtraufs bereits die Sonne scheint. So einen Tag hat auch Nils Schmid erwischt, als er die "Heimaterde" in den präparierten Sack füllte, der demnächst nach Berlin kommt.
Landrat Eininger und Museumsleiterin Cornelius freuten sich, dass Schmid als Ort für seine Aktion die Einrichtung des Landkreises ausgewählt hatte. Für Eininger steht sie sinnbildlich dafür, dass die Abgeordneten im fernen Berlin "geerdet" sein müssten. "Man muss sich immer überlegen, für wen man eigentlich Politik macht. Das sind nicht zuletzt die Menschen im Wahlkreis."
Den Sack Erde hat Schmid dann am 20. Dezember 2018 in den dafür vorgesehenen Trog im nördlichen Lichthof des Reichstagsgebäudes entleert. Dort steht in großen Lettern „Der Bevölkerung“, in Anlehnung an die Giebel-Inschrift am Reichstagsportal „Dem deutschen Volke“.
„Damit sind jetzt erstmals die schwäbischen Streuobstwiesen offiziell im Bundestag vertreten“, sagte Schmid augenzwinkernd. „Ich bin gespannt, ob die Aktion irgendwann Früchte trägt - ich habe nämlich ein paar kleine Äpfel mit rein geschaufelt und Laub als Kompost“, so der SPD-Abgeordnete. Doch bei allem Spaß hat das partizipatorische Kunstprojekt für Schmid durchaus einen ernsthaften Grundgedanken. Es soll die Verbindung der Abgeordneten im fernen Berlin mit den Bürgerinnen und Bürgern ihres Wahlkreises symbolisieren.
Schmid findet, dass der Wahlkreis Nürtingen so vielfältig sei wie dessen Bevölkerung. Einerseits wirtschaftsstark und weltoffen, andererseits aber auch landschaftlich reizvoll und bodenständig. Die Streuobstwiesen seien ein verbindendes Element.
"DER BEVÖLKERUNG"
Am 12. September 2000 eröffnete der damalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse mit Erde aus seinem Berliner Wahlkreis das partizipatorische Kunstprojekt von Hans Haacke im nördlichen Lichthof des Reichstagsgebäudes. Dort wurde ein 21 x 7m großer von Holzbohlen eingefasster Trog installiert, aus dessen Mitte in weißen Neonlichtbuchstaben die Worte DER BEVÖLKERUNG nach oben strahlen.
Wahlkreisbüro
Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, den Bürgerinnen und Bürgern des Wahlkreises eine direkte Anlaufstelle vor Ort anzubieten.
Mein Bürger- und Wahlkreisbüro befindet sich in zentraler Lage des Wahlkreises und ist hervorragend erreichbar: im Bahnhof Nürtingen. Es ist Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände und Kommunen.Hier können Sie Termine für ein Bürgergespräch vereinbaren, Anregungen für Vor-Ort-Termine im Wahlkreis machen, Informationen einholen oder zusenden.
Wie Sie mich und mein Team erreichen, erfahren Sie unter der Rubrik Kontakt.
Übrigens erlangte der Nürtinger Bahnhof einige Berühmtheit durch den in Nürtingen aufgewachsenen Kabarettisten, Entertainer und Schauspieler Harald Schmidt, der anhand eines Dioramas (Modelleisenbahn) Anekdoten aus seinem Leben als Jugendlicher in seiner Heimatstadt zum Besten gab. Die Sendung vom 19.12.2001 ist auf verschiedenen Kanälen noch immer abrufbar. Das Modell wurde danach durch eine Spendenaktion des Kunstvereins Provisorium unter Federführung des Künstlers Andreas Mayer-Brennenstuhl eine Zeit lang im Bahnhofsgebäude ausgestellt ("sinngemäß detailgetreu"), bis es einer Umbaumaßnahme der Deutschen Bahn weichen musste. Wohl als Referenz an Schmidt zu verstehen ist die Erwähnung des Nürtinger Bahnhofs in der TV-Satire-Sendung "ZDF Magazin Royale" von Jan Böhmermann im März 2022. Dies relativiert auch den Spott über das Erscheinungsbild des Gebäudes, welches erst Ende 2020 eine umfassende Außensanierung erhielt - als Maßnahme aus einem Konjunktur-Sofortprogramm der Bundesregierung für das regionale Bauhandwerk.
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